Elecraft K2 im Shack

Top 5 Aufgaben nach der Amateurfunkprüfung

Wenn ihr die Amateurfunkprüfung bestanden habt, fängt der Spaß erst so richtig an. Doch bevor man loslegen kann gibt es noch ein paar Aufgaben, die man erledigen sollte. Das vereinfacht das Handling und damit auch den Spaß, den man im Bereich Amateurfunk haben kann. Wir stellen euch heute einmal fünf Dinge vor, um die ihr euch nach der Amateurfunkprüfung noch kümmern solltet.

1. Funkgerät kaufen

Zwar lässt sich das Hobby Amateurfunk auch an Clubstationen oder Stationen von befreundeten Funkamateuren durchführen, aber so richtig Spaß macht es natürlich erst mit einem eigenen Funkgerät. Welchen Transceiver ihr euch kauft hängt im Wesentlichen von eurem Geldbeutel ab. Man kann die Funkgeräte grob in drei Kategorien einteilen:

  1. Stationsgeräte: Große Stationsgeräte bieten die meisten Möglichkeiten, sind aber auch mit 2.000 Euro aufwärts recht teuer. Hinzu kommt, daß man darüber hinaus noch eine Antennenanlage, Tuner, Netzgeräte und einiges an Verkabelung benötigt. Sparen kann man hier mit gebrauchten Geräten und Eigenleistung beim Bau der Antennenanlage. Dennoch bleibt die Station eine teure Angelegenheit. Wer das Geld dafür aber hat, sollte auf jeden Fall direkt so einsteigen um den Amateurfunk voll auszukosten.
  2. Portabeltransceiver: Mit um die 1.000 Euro sind Portabelgeräte um einiges günstiger zu haben. Dafür haben sie aber auch meist einige Beschränkungen, etwa was die benutzbaren Bänder oder die Leistung angeht. Wer alle Bänder arbeiten möchte, sollte darauf achten ein sogenanntes „Allmode“ Gerät zu kaufen. Möchte man lange Batterielaufzeiten, etwa für den Betrieb auf Reisen, dann ist ein leistungsarmes „QRP“ Gerät genau das richtige. Grundsätzlich muss man sich auch hier aber noch um eine Antennenanlage kümmern. Wählt man hier eine Portabelantenne, hat man direkt eine Lösung für zu Hause und für unterwegs.
  3. Handfunkgeräte: Am günstigsten ist der Einstieg mit einem Handfunkgerät, denn brauchbare Geräte bekommt man schon für etwa 150 Euro. Handfunkgeräte arbeiten in der Regel nur im VHF und UHF Bereich, da man im Bereich der Kurzwelle durch die kleinen Aufsteckantennen keine nutzbaren Ergebnisse erzielen kann. Verzichten sollte man auf „Monoband“ Funkgeräte, die nur ein einziges Band (meist 2m) unterstützen. Besser fährt man mit „Dualband“ Handfunkgeräten, welche neben 2m auch 70cm unterstützen. Damit kann man über Relaisfunkstellen bereits viele Funkamateure erreichen.

2. QSL Karten

Wie ihr sicher wisst ist es unter Amateurfunkern üblich sich Funkverbindungen mit sogenannten QSL Karten zu bestätigen. Wer also die ersten Gehversuche unternimmt, der wird alsbald auch um eine QSL Karte gebeten werden. Am einfachsten ist es, sich über spezielle Druckereien für Amateurfunker sich die Karten drucken zu lassen. Hier gibt es vorgefertigte Motive, die mit eurem Rufzeichen bedruckt werden. Allerdings ist dies meist auch die teuerste Lösung.

Günstiger wird es, wenn man etwa bei normalen Druckereien QSL Karten im Postkarten Format bestellt. Üblicherweise sind QSL Karten zwar etwas kleiner, allerdings ist das deutsche DIN A6 Postkartenformat gerade noch so zugelassen. Hier muss man sich dann aber die Mühe machen, die QSL Karte komplett selber zu gestalten.

Wer komplett auf gedruckte Karten verzichten möchte, der kann mit Diensten wie eQSL oder LOTW Verbindungen mit anderen Funkamateuren auch rein elektronisch bestätigen. Allerdings nutzen diesen Weg nur ein Teil der Amateurfunker. Zu guter Letzt gibt es Dienste, bei denen man sein Logbuch hochladen kann. Ist dies geschehen, so werden automatisch QSL Karten gedruckt und an die entsprechenden Verbände versendet.

 3. Logbuch Software

Zwar ist man nicht verpflichtet ein Logbuch zu führen, es ist jedoch ratsam. Heutzutage werden Logbücher meist elektronisch geführt und bieten vielfältige Möglichkeiten. So etwa zeigen sie einem auf Knopfdruck welche Länder und Kontinente man bereits gearbeitet hat oder etwa mit welchem Funkamateur man wann auf welcher Frequenz und in welchen Modi Kontakt hatte. So behält man immer den Überblick über die eigenen QSOs, was vor allem nützlich ist, wenn man einmal Diplome beantragen möchte.

Aber eine gute Logbuch Software kann heutzutage noch viel mehr. So etwa ist es möglich sich über DX Cluster anzeigen zu lassen, wer gerade wo auf den Bändern ist. Per Knopfdruck stellt man den Transceiver und den Antennenrotor auf die Verbindung ein und übernimmt nach dem QSO automatisch die Daten ins Logbuch.

Leider gibt es jedoch nur wenig „moderne“ Logbuchsoftware. Die meisten Programme funktionieren zwar recht gut, haben aber den Charme von Windows 3.11. Daher sollte man auf jeden Fall mehrere Programme vorab in Ruhe testen, bevor man sich für eine Software entscheidet. Wichtig ist im Grunde nur eine Sache: Die Software muss den ADIF Export unterstützen, damit die Daten später problemlos in andere Programme übernommen werden können.

4. QRZ.com Anmeldung

Es gibt im Netz verschiedene Datenbanken, in denen sich Amateurfunker eintragen können. Sie dienen vor, während oder nach dem QSO der Abfrage wichtiger Informationen wie etwa dem Namen das Funkpartners, dem genauen Standort oder der Art der QSL Übermittlung. Die größte Datenbank dieser Art ist QRZ.com.

Um sich dort eintragen zu lassen gilt es zunächst sich auf der Seite mit seinem Rufzeichen zu registrieren. Ist dies geschehen, muss man in ein spezielles Unterforum der Seite gehen und dort ein Thema eröffnen, in welchem man um Aufnahme ins Verzeichnis bittet. Nach ein paar Stunden schalten Moderatoren dann euer Konto entsprechend frei. Ist dies schließlich geschehen, so könnt ihr nun eure eigene Seite auf QRZ.com gestalten.

5. DARC Mitgliedschaft

Es gibt in Deutschland verschiedene Vereine, in denen sich Funkamateure zusammengeschlossen haben. Der mit Abstand größte von ihnen ist der DARC e.V., welcher rund 40.000 Mitglieder repräsentiert. Zwar ist es kein Zwang Mitglied in einem Verein zu sein, es hat aber viele Vorteile. Im Falle des DARC sind dies:

  • Monatlich erscheinende Clubzeitschrift mit Infos aus der Amateurfunkszene
  • Weltweite Vermittlung von QSL Karten
  • Haftpflichtversicherung für Antennenanlage
  • ein aktives Vereinsleben

Gerade letzteres bringt einem viel, denn man hat hier Kontakt zu Gleichgesinnten und erhält so gerade als Einsteiger vor Ort viel Unterstützung. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Treffen, Wettbewerbe und Diplome. Die Kosten für eine DARC Mitgliedschaft sind darüber hinaus mit 72 Euro im Jahr überschaubar.